Der Nasenrachen

Der Nasenrachen liegt hinter der Nasenhaupthöhle, oberhalb und hinter dem Gaumensegel, dass man aus der Mundhöhle erkennen kann. Hier strömt die Luft in Richtung Rachen und Kehlkopf. Der Nasenrachen beinhaltet die Rosenmüller'sche Grube und die beiden Tubenwülste, also den Eingang in die Ohrtrompete (Eustach'sche Röhre).

Der Nasenrachen wird beim Schlucken durch das Gaumensegel dicht abgeschlossen, damit keine Speisen und Flüssigkeit in die Nase gelangen. Jeder der sich schon einmal verschluckt hat weiß wie unangenehm es ist, wenn man Flüssigkeit in die Nase bekommt. Im Bereich der Rosenmüller'schen Grube befinden sich die Adenoide (Rachenmandel). Es handelt sich hierbei um Abwehrgewebe ähnlich den Gaumenmandeln, das vor allem bei Kindern den gesamten Nasenrachen verlegen kann und dann operativ entfernt werden muss. Im Volksmund werden diese Adenoide als Polypen bezeichnet, ein Ausdruck der medizinisch nicht korrekt ist, da es sich bei Polypen z.B. um Schleimhautwucherungen im Rahmen einer chronischen Nebenhöhlenentzündung handelt.

Die Tubenwülste sollten bei jeder HNO-ärztlichen Abklärung inspiziert werden, da Raumforderungen in diesem Bereich zu einer Störung der Mittelohrbelüftung führen können. Ein Beispiel für eine solche Raumforderung findet ihr in den Fallbeispielen aus der Tauchersprechstunde. Im Rahmen von Erkältungen, grippalen Infekten oder anderen Entzündungen des oberen Atemtrakts sind meistens auch die Tubenwülste und die Ohrtrompete beteiligt. Die Mittelohrbelüftung kann hierdurch stark eingeschränkt oder aber komplett gestört sein.

 

Nasenrachen Normalbefund (Ansicht von unten):
1: Tubenwulst
2: Rosenmüller'sche Grube
3: Nasenscheidewand
4: Eingang zur Nasenhaupthöhle© Dr. med. Christoph Klingmann

 
Infektion im Nasenrachen

Infektion im Nasenrachen. Man kann gut erkennen, dass die Schleimhaut gerötet und geschwollen und mit Sekret verlegt ist.© Dr. med. Christoph Klingmann