Im Jahr 2001 habe ich an der Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik Heidelberg die "Heidelberger Tauchersprechstunde" gegründet. Die "Heidelberger Tauchersprechstunde" war und ist eine Anlaufstelle für Taucher und Ärzte, die Fragen zu speziellen Problemen im Hals-Nasen-Ohrenbereich haben. Aus dieser Tätigkeit heraus gelang es mir z.T. sehr ungewöhnliche Fälle zu behandeln, wissenschaftlich auszuwerten und zu veröffentlichen.
Um dem grossen Interesse gerecht zu werden folgte 2003 "die tauchersprechstunde.de" und ist seither ein unentbehrlicher Online-Ratgeber der Tauchmedizin mit Fokus auf die Hals Nasen Ohren Heilkunde.
Die Sprache ist einfach gehalten, um auch Tauchern ohne medizinische Vorkenntnisse das Verständnis zu ermöglichen, aber inhaltlich wird ohne Kompromisse in die Tiefe gegangen. Die Informationen sollen das Verständnis für HNO-Probleme beim Tauchen erleichtern, aber auch Tipps und Tricks zur Verfügung zu stellen, um Unfällen und Erkrankungen vorzubeugen.
Die Tauchersprechstunde wendet sich damit an den begeisterten Taucher, interessierten Tauchlehrer ebenso wie an tauchmedizinisch begeisterte Mediziner.
Priv. Doz. Dr. Ch. Klingmann
Wer mich noch nicht kennt - hier darf ich mich vorstellen: Ich tauche seit 1988 und bin seit 1991 in der Ausbildung als Übungsleiter und seit 1994 als Tauchlehrer tätig. Im Laufe meiner Laufbahn war ich immer wieder als Taucherarzt auf den Malediven, Seychellen oder in Ägypten für mehrere Wochen tätig und habe dort Tauchunfälle behandelt.
Um meine tauchmedizinische praktische Erfahrung und Kenntnisse weiter auszubauen war ich von Januar bis August 2010 in England im Diving Disease Research Center tätig, um im Bereich Tauchmedizin zu forschen und Tauchunfälle auf höchstem Niveau zu behandeln.
Ganz ohne physikalische Grundlagen geht es in der Tauchmedizin nicht. Aus diesem Grund wird kurz auf die beiden wichtigsten Gasgesetze eingegangen werden. Das Gesetz von Boyle-Mariotte und das Gesetz von Henry.
Anatomische Hintergründe
Hier werden die anatomischen Regionen im Hals-Nasen-Ohrenärztlichen Fachgebiet abgehandelt (u.a. Ohr, Nase und Nasennebenhöhlen). Dabei werden die für das Tauchen relevanten Strukturen herausgestrichen.
Aber nicht nur die Anatomie, sondern auch die Funktionen dieser Strukturen werden besprochen. Es empfiehlt sich die Anatomie zu studieren, bevor man sich den einzelnen Krankheitsbildern zuwendet.
Tauchtauglichkeit
In diesem Kapitel werden akute Erkrankungen oder Probleme besprochen werden, die zu einer Tauchuntauglichkeit führen, aber auch Zustände nach Unfällen oder Operationen, die zu einer Gefährdung bei der Ausübung des Tauchsports führen können.
Tauchtauglichkeitsuntersuchung
Die Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) empfiehlt eine regelmäßige Tauchuntersuchung bei Tauchern zwischen 18 und 39 Jahren im Abstand von drei Jahren. Da in einem höheren Alter das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen zunimmt wird ab einem Alter von 40 Jahren eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung im jährlichen Abstand empfohlen.
Man schätzt, dass jeder zweite tödliche Tauchunfall auf medizinische Gründe zurückzuführen ist. Ein Teil dieser tödlichen Tauchunfälle könnte durch eine gründliche Tauchtauglichkeitsuntersuchung vermieden werden. Eine gewissenhafte Tauchtauglicheitsuntersuchung ist also eine echte Gesundheitsfürsorge. Ich empfehle deshalb jedem Taucher sich regelmäßig entsprechend der Empfehlungen der GTÜM untersuchen zu lassen.
Ich lade Sie auch herzlich ein, Ihre Tauchtauglichkeitsuntersuchung in meiner HNO Praxis in München machen zu lassen. Ich kann Ihnen viel Sachverstand und jahrelange Erfahrung in der Behandlung von Tauchern bieten.
Tauchunfall
Für einen Tauchunfall kann man unterschiedliche Definitionen heran ziehen. Spricht man im engeren Sinne von Tauchunfällen, sind meist die Dekompressionserkrankungen gemeint, also die Dekompressionskrankheit, die durch ein Ausperlen von Inertgas im Gewebe oder Blut zurück zu führen ist oder die arterielle Gasembolie als Folge eines Lungenbarotraumas. Beide Krankheitsfälle werden unter dem Begriff Dekompressionserkrankung (DCI) zusammen gefasst und meist gemeinsam abgearbeitet.
Vorbeugen von Tauchunfällen
Das Vorbeugen von Tauchunfällen ist nicht schwer. Wer einen Dekounfall verhindern möchte, muss die Inertgasbelastung des Körpers reduzieren. Je weniger Inertgas man zu sich nimmt, desto weniger Inertgas wird im Körper gelöst und desto weniger Inertgas muss aufd dem Weg nach oben wieder abgegeben werden. Die Chancen für lokale oder systemische Blasen ist geringer. Hier werden Maßnahmen gezeigt, die die Inertgasbelastung reduzieren können.
Erkrankungen
Alle Erkrankungen beziehen sich auf das Hals-Nasen-Ohrenärztliche Fachgebiet. Weitere Inhalte finden sich unter dem Thema Tauchtauglichkeit. Dort werden Hals-Nasen-Ohrenärztliche Erkrankungen besprochen, die die Tauchtauglichkeit dauerhaft beeinträchtigen. Eine klare Trennung ist im Bereich der Tauchmedizin jedoch nur schwierig möglich, ist aber auch nicht zwingend notwendig.
Die Informationen, die ich Ihnen auf dieser Seite zur Verfügung stelle, können einen persönlichen Besuch bei einem Arzt keinesfalls ersetzen! Insbesondere die Anwendung von Medikamenten und anderen medizinischen Lösungen sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker erfolgen.